Meine jüngste Serie selbstgewebter Gobelins erwuchs aus der anhal-tenden Faszination für die Vielfalt in Hallenser Straßenböden. Straßen und Fußgänger*innenwegen als Orte sind wertbehaftet und werden als schmutzig wahgenommen. Sie sind eher eine Transitzone als Orte zum Verweilen. Dabei findet sich in den Pflastern, Asphaltierungen, Rissen und Kittungen der Straßen der Stadt Halle eine reiche Bild-sprache, die durch ihre eigenartige Schönheit und kompositorische Vielfalt immer wieder meine Aufmerksamkeit erregt. Ich sammle solche Bilder der Straße und über-setze den sonst eher abgewerteten Straßenboden in gewebte Teppiche, die ebenfalls immer wieder mit der Frage konfrontiert sind, ob sie als Bilder wahrgenommen werden sollen, oder zum Betreten gedacht sind.